Covid-19: AUS FÜR DEN SOZIALEN VOLLKONTAKT?
Durch unsere Veranstaltungsreihe ://webweek rhein-main, die im Jahr 2019 mehr als 60 Events in 11 Städten rund um Frankfurt vernetzte, haben wir inzwischen mehr als 100 Veranstalter, Initiativen und Orga-Teams in der Region kennen lernen dürfen.
Jetzt kostenlost runterladen: Die große Corona Impact Studie – Veranstaltungsbranche
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WIRTSCHAFTLICHE ANALYSE
Die Veranstaltungsbranche ist das am schwersten vom #LockDown betroffene Segment des „Out of Home“- Marktes. Während im Mai 2020 bereits einige Segmente,
wie etwa die Gastronomie, Hotellerie und Tourismus von Lockerungen der Corona-Einschränkungen profitieren können, ist noch längst nicht klar,
ob und wie Events von morgen stattfinden werden.
Planungssicherheit? Fehlanzeige!
Event-Orga-Teams, Initiativen, Vereine, Veranstalter, Künstler, Festivals, DJs, Schauspieler, Musiker, Türsteher – und nicht zuletzt auch Millionen Teilnehmer und Besucher – wissen aktuell nicht, wann und wie es weitergeht. Veranstalter haben auch schon vor COVID-19 ein Veranstaltungsrisiko getragen, das
leicht den privaten Rahmen sprengt.
Dabei übernimmt die Branche viel Verantwortung für Gesundheit, Sicherheit und Daten. Höhere Ticketpreise für sozialen Vollkontakt – bis zu 300% Im Mai 2020 ist abzusehen, dass der gesamte Veranstaltungsmarkt für eine längere Zeit von schweren Einschränkungen betroffen sein wird. Veranstal tungserlebnisse werden sich verändern, wenn sich weniger Menschen treffen dürfen, damit sie sich nicht anstecken.
Das wird zu einem deutlichen Anziehen von Ticketpreisen führen.
Auch mit einer Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Tickets von 19% auf 7% sind Preisstei-
gerungen von 300% im Veranstaltungsmarkt nicht unwahrscheinlich.
Höhere Reichweiten online
Am leichtesten sind Social Distancing-Maßnahmen durch einen Mix von Location-basierten und Online-Angeboten für Teilnehmer zu ermöglichen.
Und so haben bereits viele Anbieter ihre Kundschaft zu Online-Angeboten migrieren können. Bestes Beispiel ist
die Yoga-Klasse im Livestream. Hierbei konkurrieren lokale Erlebnisinhalte nun
entweder mit Plattformen wie YouTube und Twitch oder nutzen sie einfach, weil
die Kunden schon dort sind – allerdings unter Akzeptanz aufgezwungener Geschäftsbedingungen.
Schnell ein Häkchen an die AGB
Vielfach sind beispielsweise die Datenschutzvorschriften der #DSGVO dadurch von der Realität überholt worden. Die
Transparenz, welche Daten des Nutzers von Online-Angeboten wo auf der Welt
ausgewertet werden, besteht juristisch, technisch nicht. Im Alltag klicken wir
weiterhin in 99% der Fälle weiter, ohne als User eine Wahl zu haben.
Sichere Events sind möglich
Aktuelle Studien zur Veranstaltungssicherheit im Kontext von COVID-19, wie etwa die des Research Institute for Exhibition and Live-Communication (R.I.F.E.L.), demonstrieren, dass zur Umsetzung von Pandemieplänen, Hygienekonzepten und Sicherheitsmaßnahmen hohe Investitionen nötig sein werden.
Letztlich sind Orga-Teams der bunten deutschen Veranstaltungsszene die Know-How-Träger, für sichere und gesunde Events auch in Zukunft. Diese Teams sind durch die Aussicht auf sinkende Löhne bei höheren persönlichen Gesund heitsrisiken in ihrer Existenz bedroht.